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Aromaexpertin am Krankenhaus Reinbek besteht ihre Prüfung
- |01. November 2021
- |Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift
Mit natürlichen Ölen und Düften wird der Heilungsprozess der Patienten im St. Adolf-Stift vielfältig unterstützt
Oft verbindet man einen Aufenthalt im Krankenhaus mit Stress, unangenehmen Gerüchen und schwierigen Situationen. Im Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift unterstützt seit einem Jahr eine examinierte Pflegekraft mit Zusatzausbildung von Beginn der Aufnahme bis zur Entlassung mit verschiedensten Anwendungen der Aromapflege das Wohlfühlen und den Heilungsprozess. Dazu zählen unter anderem Massagen und Wickel, sowie die Begleitung der Pflege mit aromapflegerischen Materialien, als auch eine angenehme Raumbeduftung, um den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.
Nun hat Emily Krien ihre zweijährige berufsbegleitende Weiterbildung in der Aromatherapie erfolgreich abgeschlossen. Dafür war die 23-Jährige immer wieder zu Schulungen in der Primavera-Akademie in das Allgäu gefahren, um sich von Experten ausbilden zu lassen. In einer Lerngruppe hat sie sich in den letzten Monaten akribisch auf die schriftliche und mündliche Prüfung vorbereitet. Dazu gehörte das Fach Chemie, um die Inhaltsstoffe der Pflanzen genau zu kennen, die körperliche Anwendung am Patienten und die Kenntnis über das Herstellen von Mischungen, das heißt, welche Pflanzen für welche Mischungen geeignet sind. Auch das Anfertigen einer Facharbeit zum Thema „Die Anwendung von ätherischen Ölen in der Onkologie und Palliativmedizin“ gehörte zum Bestehen des Examens dazu.
Kennengelernt hat die junge Pflegekraft die Aromatherapie während ihrer Ausbildung und Arbeit auf einer Intensivstation: „Von den vielfältigen Möglichkeiten und der Wirkung der ätherischen Öle war ich so begeistert, dass ich mich in das Thema eingelesen habe und dann die Ausbildung schon begonnen habe, bevor ich nach Reinbek kam.“
Pflegedirektor Nils-Michael Wulf gratulierte der Aromaexpertin zu ihrer bestandenen Prüfung mit einem Blumenstrauß: „Wir sind froh, dass Emily Krien so engagiert ist und in kurzer Zeit Ärzte und Pflegekräfte für die Möglichkeiten der Aromatherapie in der Pflege sensibilisiert hat. Unsere Patienten profitieren von den pflegerischen Anwendungen sehr und wir merken, dass die Nachfrage nach diesem neuen Angebot aufgrund der Erfolge stetig steigt.“
Emily Krien arbeitet in Vollzeit als Pflegekraft im St. Adolf-Stift. Dabei ist sie dafür freigestellt, Patienten mit Bedarf aufzusuchen und auch ihre Kolleginnen auf den Stationen zu unterstützen und anzuleiten. So bespricht sie mit den Patienten oder dem zuständigen Pflegepersonal das individuelle Problem und entwickelt ein Konzept, mit welchen Düften und welchen Anwendungen den Patienten am besten geholfen werden kann. Die Anwendung kann durch Raumdüfte, Badezusätze, spezielle Mundpflegeprodukte oder in Form von Wickeln und Massagen erfolgen.
Emily Krien berichtet: „Die vielfältigen Wirkweisen der Öle helfen, den Körper in der Krankheit zu unterstützen und das ganzheitliche Wohlbefinden zu fördern. So können ätherische Öle, Pflegeöle oder Pflanzenwässer etwa dabei helfen, schlechte Gerüche zu neutralisieren oder die Keimbelastung in der Raumluft zu verringern. Anwendungen auf der Haut verbessern das Hautbild, lassen besser durchatmen oder lindern Schmerzen.“ Wichtig ist der Expertin, dass alle genutzten ätherischen Öle, Pflegeöle und Pflanzenwässer 100 Prozent naturrein sind und vom Hersteller auf Qualität und Wirksamkeit getestet sind.
Hintergrund
Aromatherapie in der Pflege
Schon bei der Aufnahme in der Notaufnahme, kommen Patienten und Besucher mit den verschiedenen Düften in Berührung. Da unsere Notaufnahme über viele Raumsprays verfügt, kann der Raum während der Behandlung angenehmer gestaltet werden. Auch die Stationen verfügen über ein Repertoire an Aromapflegemitte, um während des ganzen Aufenthaltes eine angenehme Atmosphäre zu gewährleisten.
Die Aromapflege unterstützt auch bei Demenz, etwa bei verändertem Tag- Nachtrhythmus kann dieser mittels Duftmischungen, die an die aktuelle Tageszeit erinnern, wieder hergestellt werden. Oft kann die Selbstständigkeit der Patienten dadurch verbessert werden. Die Aromaexpertin weiß: „Süße Düfte, wie Benzoe Siam und Vanille, erinnern an die Kindheit und geben den Patienten ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Dies führt zu innerer Ruhe, einem besserem Schlaf und einer guten Kommunikation mit dem Pflegepersonal.“
Im Bereich der Geburtshilfe kommt ein Badesalz zur Anwendung, dass das Entbinden in der Geburtswanne angenehmer gestaltet. Ätherisches Lavendelöl beruhigt und Aloe Veraöl und Nachtkerzenöl pflegen die Haut.
Auch unsere Schmerz- und Stomatherapeuten arbeiten mit den ätherischen Ölen auf ganz unterschiedlicher Basis. Bei Palliativpatienten, gerade aus der Onkologie, kann durch Chemotherapie oder die geschwächte Abwehr Soor entstehen. Emily Krien: „Hier hilft das Auftragen unseres speziellen Mukositisöls mit Sanddornfruchtfleischöl. Aber auch der Geruch von Tumoren oder großen Wunden, kann durch ätherische Öle, wie Zirbelkiefer, neutralisiert werden und für eine angenehmere Atmosphäre sorgen.“
Fotos zum freien Abdruck
Foto Andrea Schulz-Colberg / KH Reinbek
Bildunterschrift:
IMG_8271 Aromaexpertin Emily Krien mit ihrem Zertifikat vor ätherischen Ölen
Emily Krien ihre berufsbegleitende Weiterbildung in der Aromatherapie erfolgreich abgeschlossen. Die 23-jährige Pflegefachkraft aus dem Krankenhaus Reinbek hat ihre Ausbildung als Aromaexpertin in der Primavera-Akademie im Allgäu absolviert.
IMG_8276 Aromaexpertin Emily Krien kontrolliert ein ätherisches Öl
Aromaexpertin Emily Krien ist von den vielfältigen Möglichkeiten und der Wirkung der ätherischen Öle begeistert. Von ihrem Wissen profitieren nun die Patienten aus dem St. Adolf-Stift.
IMG_8285 Pflegedirektor überreicht Emily Krien Blumenstrauß
Pflegedirektor Nils-Michael Wulf freut sich mit seiner Mitarbeiterin Emily Krien über die bestandene Prüfung zur Aromaexpertin in der Pflege. Von den diversen Anwendungsmöglichkeiten profitieren die Patienten im Krankenhaus Reinbek.