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- Bei der Grundsteinlegung des 48 Millionen-Neubaus wurde eine Zeitkapsel am St. Adolf-Stift eingemauert
Bei der Grundsteinlegung des 48 Millionen-Neubaus wurde eine Zeitkapsel am St. Adolf-Stift eingemauert
- |22. Januar 2025
- |Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift
Das Krankenhaus Reinbek stellt bis Herbst 2026 ein neues Integrierten Notfallzentrum (INZ) und eine Bettenerweiterung in seinem Patientengarten fertig
Als „Meilenstein“ bezeichnete Geschäftsführer Fabian Linke bei der heutigen Grundsteinlegung den Neubau, der aktuell im Innenhof des Krankenhauses Reinbek entsteht. „Heute ist ein historischer Moment, weil es nicht nur eine der größten, sondern mit 48 Millionen auf jeden Fall die teuerste Baumaßnahme in der Geschichte des St. Adolf-Stift ist.“ Im Erdgeschoss entsteht ein sogenanntes „Integriertes Notfallzentrum“ sowie im Stockwerk darüber eine Bettenerweiterung um 70 Betten. Beide Baumaßnahmen werden vom Land Schleswig-Holstein mit insgesamt 34 Millionen Euro gefördert.
Um diesen Meilenstein mit den Mitarbeitenden und den Ordensschwestern zu feiern, wurden diese sowie die Architekten und Angestellte der Hochbaufirma am Mittwochvormittag in den Innenhof geladen. Dort sprachen neben dem Geschäftsführer und dem Ärztlichen Direktor des Krankenhauses auch der Architekt Markus Kasper vom Architektur-Büro Henke + Partner bevor Sie eine Zeitkapsel einmauerten.
Geschäftsführer Fabian Linke erläuterte: „Mit dem Integrierten Notfallzentrum positionieren wir uns als der Notfallversorger in der Region für die Landkreise Stormarn, Herzogtum-Lauenburg und auch Teile Hamburgs. Mit den zwei neuen Stationen im Stockwerk darüber und dann 431 Planbetten geben wir eine Antwort auf die stark steigenden Anteile an der stationären Versorgung.“
Notfallpatienten profitieren von kurzen Wegen
Der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Stefan Jäckle ergänzte: „Mit zukünftig 22 Behandlungsplätzen sowie zwei Schockräumen vervierfacht sich die Größe unserer Notaufnahme und wir sind für bis zu 55.000 Notfallkontakte pro Jahr gut gerüstet.“ Aktuell seien es in der ZNA schon jährlich bis zu 37.000 Patienten. Hinzu kämen zwei direkt benachbarte Herzkatheterlabore und Überwachungsplätze für Patienten mit akuten Herzerkrankungen in einem Kardiozentrum. Jäckle: „Das bedeutet für unsere Notfall-Patienten: Weniger Wartezeit, kürzere Wege und eine noch bessere medizinische Versorgung bei einer hochmodernen Ausstattung. Für die Notfallpatienten wird direkt in der INZ Medizintechnik vorgehalten wie ein Computertomografie- und ein Durchleuchtungs-Gerät. Hiermit können umgehend Schlaganfälle, Lungenembolien, Ursachen schwerer Infektionen oder Verletzungen abgeklärt und behandelt werden. Jäckle erläuterte auch das Konzept einer Integrierten Notaufnahme in Abgrenzung zu einer Zentralen Notaufnahme: „Für die optimale Patientenversorgung werden die Notfälle zukünftig an einem gemeinsamen Tresen mit Niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten der KV Schleswig-Holstein gesichtet. Zusammen wird entschieden: Wer versorgt diese Patientin oder diesen Patienten in welcher Struktur, also ambulant oder stationär.“
Die neue Notaufnahme sei auch baulich für eine eventuelle Pandemie ausgelegt: Durch einen getrennten Eingang können kontaminöse Patienten von Rettungswagen eingeliefert werden, ohne andere Patientenströme zu kreuzen. Die geplanten Kosten der INZ belaufen sich auf 31,2 Millionen Euro.
Zwei neue Stationen schaffen Platz für wachsende Patientenzahl
Über dem Notfallzentrum wird im 1. OG eine Bettenerweiterung mit zwei neuen Stationen und insgesamt 70 Betten gebaut. Mit Abschluss des Neubaus im Patientengarten verfügt das Krankenhaus Reinbek dann offiziell über 431 Betten im Krankenhausplan des Landes Schleswig-Holstein – und damit über eine passable Größe. Die Zimmer entsprechen den modernen Standards einer Patienten-Versorgung und sind als Zwei- und Einbettzimmer geplant. Prof. Jäckle: „Aufgrund der hohen Auslastung war das St. Adolf-Stift bereits seit Jahren an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen. Dank der zusätzlichen 70 Betten können neben einer steigenden Zahl von Notfallpatienten auch mehr Patienten unserer medizinischen Schwerpunkte wie der Onkologie, Orthopädie und Kardiologie gut versorgt werden.“ Die Bettenerweiterung ist mit 16,8 Millionen Euro veranschlagt. Geplante Fertigstellung ist im Herbst 2026.
Der Architekt Markus Kasper erläuterte in seiner Ansprache die Baustelle und die nächsten Bauabschnitte. Außerdem machte er deutlich, dass dieser Neubau zukunftsfähig ist: „Wir können ohne großen Aufwand noch ein weiteres Stockwerk auf die Bettenerweiterung aufsetzen, damit werden wir der dynamischen Entwicklung des Krankenhauses gerecht.“
Was wurde von den Mitarbeitenden in die Zeitkapsel gelegt?
Dann schritten die drei Redner im Baufeld zur Tat und mauerten die Zeitkapsel mit allen Gegenständen, die die Krankenhausmitarbeitenden in eine Kupfer-Röhre gelegt haben, ein. Fabian Linke: „Wir freuen uns über die vielen kreativen Ideen, die Sie als Mitarbeitenden als Zeitzeugnisse für die Nachwelt beigesteuert haben.“ Neben Klassikern wie einer aktuellen Tageszeitung, einer Bauzeichnung und Münzen wurde zum Beispiel ein ausgedienter Herzschrittmacher von den Kardiologen reingelegt, ein CT-Bild eines Knochenbruchs von den Radiologen, ein Foto vom heute geborenen Baby Bruno und ein Gruppenfoto des aktuellen ZNA-Teams, das sich besonders auf die großzügigen Räumlichkeiten freut.
Neugierig geworden? Eine Baustellenkamera hält Baufortschritt fest und erstellt Zeitraffervideo
Das St. Adolf-Stift hat eine DSGVO konforme Baustellen-Kamera installiert, deren Bilder unter: www.krankenhaus-reinbek.de/baut öffentlich zugänglich sind. Hierüber können alle Interessierten den Baufortschritt verfolgen. Auf dem Foto ist immer der letzte Stand der Baustelle zu sehen. Und einmal wöchentlich wird ein Zeitraffer-Video aktualisiert: Im 15-Minuten-Takt werden Fotos aufgenommen, gegebenenfalls verpixelt dann zum Videofilm hinzugefügt, so dass am Ende die gesamte Bauphase in einem Film dokumentiert ist.