Das Steuerrad wurde im St. Adolf-Stift von Lothar Obst an seinen Nachfolger Björn Pestinger übergeben

Zum 1. Juli 2016 übernahm Björn Pestinger die Geschäftsführung des Krankenhauses Reinbek St. Adolf-Stiftes in Reinbek von Lothar Obst. Obst und sein Vorgänger, Joachim Schaupeter, der das St. Adolf-Stift von 1974 bis 1996 leitete, übergaben ihm beim Festakt am 20. Juli symbolisch das Steuerrad.

In einem Festakt vor 200 geladenen Gästen betonten der scheidende und der neue Geschäftsführer die Kontinuität von Werten beim Führungswechsel im katholischen Krankenhaus

200 geladene Gäste aus Politik und Gesundheitsbereich sind am Mittwoch, 20. Juli ins Krankenhaus Reinbek gekommen, um Geschäftsführer Lothar Obst nach 19 Jahren Tätigkeit im St. Adolf-Stift in den Ruhestand zu verabschieden und gleichzeitig den neuen Geschäftsführer Björn Pestinger willkommen zu heißen. Pestinger übernahm bereits de facto am 1. Juli die Geschäftsführung von Lothar Obst.

Zunächst wurde in der Krankenhauskapelle eine heilige Messe gefeiert, bei der neben den aktuellen Seelsorgern auch ehemalige Priester aktiv beteiligt waren. Im Anschluss daran wurde ein dreieinhalbstündiger Festakt in der Aula der Pflegeschule abgehalten. Aus der Politik waren unter anderem Bundestagsabgeordneter Norbert Brackmann (CDU), der zugleich auch stellvertretender Landrat im Herzogtum-Lauenburg ist, sowie der Stormarner Landrat Dr. Henning Görtz im Haus. Von der Deutschen Krankenhausgesellschaft aus Berlin war Hauptgeschäftsführer Georg Baum angereist, der eines von vier Grußworten hielt. Aus dem Gesundheitswesen waren neben ehemaligen Weggefährten Obst auch aktuelle Vertreter von Kassen, Ärztevereinigungen und Krankenhausgesellschaften da. Zu den Gästen zählten viele Geschäftsführer und Direktoriumsmitglieder aus den umliegenden Krankenhäusern sowie der Kliniken des Trägers Elisabeth Vinzenz Verbund, der bundesweit 9 Krankenhäuser betreibt. Hinzu kamen ehemalige und aktuelle Chefärzte sowie Leitende Mitarbeiter des St. Adolf-Stiftes.

Die Laudatio hielt die Provinzoberin der Schwestern von der heiligen Elisabeth und zugleich auch Vorsitzende des Aufsichtsrates des Elisabeth Vinzenz Verbundes, Schwester Dominika Kinder. Sie betonte, dass der scheidende Geschäftsführer Lothar Obst fast 20 Jahre lang die Belange der Ordensschwestern unterstützt und gefördert habe. Und dass sich die Schwestern von ihm durch kleine Zeichen immer sehr wertgeschätzt gefühlt hätten. Schwester Dominika: „Sie waren als Geschäftsführer des St. Adolf-Stiftes ein Segen auch für die Schwestern und daher gehören Sie zur Gruppe der Wohltäter unserer Gemeinschaft und werden immer einen festen Platz im Gebet der Schwestern haben.“

Dem Nachfolger Björn Pestinger sagte Schwester Dominika: „Sie werden sehen, das die Nachfolge von Herrn Obst keine Kleinigkeit ist. Sie werden andere Zeichen setzen, auf die wir uns schon freuen, und wir Schwestern wünschen Ihnen Gottes Segen.“
In seiner Antrittsrede sagte Björn Pestinger: „Wir müssen uns den ursprünglichen Antrieb aus der Gründerzeit erhalten, diese ganz besonderen Werte leben und schützen. Gleichzeitig müssen wir uns immer wieder neu erfinden und das Vorhandene jeden Tag ein Stück besser machen.“ Pestinger wurde in der mehrstündigen Feier unter anderem symbolisch das Steuerrad eines Kapitäns überreicht.

Lothar Obst ließ es sich nicht nehmen, ganz am Ende zu sprechen. Er bedankte sich mit Fußballvergleiche bei seiner „Mannschaft“, aber auch bei der Leitung des Elisabeth Vinzenz Verbundes, bei den Ordensschwestern, bei Behörden, Politikern, Verbänden und Krankenkassen sowie bei seiner Familie für die immer tatkräftige Unterstützung und wohlwollende Begleitung. Obst gab dem Haus für die Zukunft mit: „Dass Sie den bisherigen Wachstumskurs fortsetzen und Medizin und Pflege weiterentwickeln, das Vertrauen von niedergelassenen Ärzten und Bürgerschaft gerechtfertigt werde und Patienten wie in den letzten 132 Jahren jederzeit kompetente und menschliche Hilfe erfahren dürfen, das ist selbstverständlich. Aber noch viel wichtiger: Bewahren Sie sich die zeitlosen Werte und Ideale. Sie sind das eigentliche Fundament des Hauses und der wertvollste Schatz. In den Mitarbeitern lebt dieser Schatz weiter, indem sie hilfsbereit, loyal und kollegial miteinander umgehen.“