Dr. Sven Hethey ist neuer Chefarzt an der Kinderklinik des St. Bernward Krankenhauses

Chefarzt-Trio für die Kinderklinik

„Zuwachs“ für die Kinderklinik im St. Bernward Krankenhaus (BK): Seit Anfang August verstärkt Dr. Sven Hethey die Klinikleitung als dritter Chefarzt neben Prof. Dr. Sylvia Glüer und Dr. Alexander Beider und ist künftig neben der Allgemeinpädiatrie insbesondere für den Schwerpunkt der Kinder- und Jugendneurologie (Neuropädiatrie) verantwortlich. Hier bringt der 53-Jährige viel Erfahrung mit:
Knapp zwei Jahrzehnte war der Neuropädiater als leitender Oberarzt und Ärztlicher Leiter des von ihm mitbegründeten und verantworteten Epilepsiezentrums in einem Kinder- und
Jugendkrankenhaus in Hannover tätig. Neben seiner ärztlichen Expertise brachte er dabei auch betriebsökonomische Kenntnisse als Master of Business Health Administration (MHBA) ein.

Als „Netzwerker“ war er zudem mehrere Jahre als Konsiliararzt für das Perinatalzentrum Level 1 im St. Bernward Krankenhaus tätig und konnte so bereits Kontakte zum BK knüpfen. „Mit meiner Arbeit im Pädiatrischen Zentrum am St. Bernward Krankenhaus möchte ich dazu beitragen, die Versorgungsmöglichkeiten für unsere jungen Patienten auszuweiten und zu intensivieren, vor allem im Bereich der Neuropädiatrie. Mit seiner großen Klinik für Neurologie und Neurophysiologie bietet das BK hierfür hervorragende Bedingungen“, erklärt Dr. Hethey.

Sein Medizinstudium hat der gebürtige Dortmunder an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel absolviert. Anschließend arbeitete er ab 1996 zehn Jahre lang im Westküstenklinikum Heide in Dithmarschen, dort schloss er zudem seine Ausbildung zum Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin ab. In Dithmarschen nahm Dr. Hethey auch seine neonatologische Facharzttätigkeit auf und begann mit seiner neuropädiatrischen Profilierung. 2006 begann er schließlich seine Tätigkeit im Kinderkrankenhaus in Hannover, wo er bis zu seinem Wechsel an das St. Bernward Krankenhaus arbeitete.

Im BK plant Dr. Hethey, neben einer umfassenden akut-neuropädiatrischen Patientenbetreuung mit angeschlossener intensivmedizinischer Versorgung auch ein intensiviertes Epilepsie-Monitoring für Kinder und Jugendliche anzubieten. Bisher werden auf der Epilepsy Care Unit im BK fast ausschließlich Erwachsene versorgt. Zudem sollen künftig Diagnostik und Therapien in den Bereichen Neurophysiologie, neuromuskuläre Erkrankungen sowie Behindertenmedizin und die Versorgung mit implantierbaren Medikamentenpumpen und Nervenstimulatoren sowie nicht-medikamentöse Therapieverfahren (z.B. Ketogene Ernährungstherapien) zum Leistungsspektrum des Pädiatrischen Zentrums gehören. Perspektivisch sei zudem die Etablierung einer pädiatrischen Palliativmedizin geplant, sagt der neue Chefarzt. Auch die Transition von der Jugend- zur Erwachsenenmedizin sei ein wichtiger Punkt. „In Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie sowie auch mit dem MVZ für Neurologie und der Epilepsie-Ambulanz im Vinzentinum Langelinienwall können wir unseren Patienten künftig eine Versorgung in jedem Lebensalter anbieten.“