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Ein Dank aus Nowosibirsk
- |21. Dezember 2023
- |Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale)
Ende November des vergangenen Jahres erreichte das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara über die Kongregation der Schwestern von der heiligen Elisabeth eine Nachricht aus der Stadt Nowosibirsk in Westsibirien, Russland. Absenderinnen der herzlichen Bitte um öffentliche Unterstützung waren Schwester Daria Rasskazova, Diözesan-Caritasdirektorin des Caritasverbandes im Bistum Nowosibirsk und Schwester Alexandra Weiß, die zuvor bis in die 1990er Jahre rund 30 Jahre lang im pflegerischen Dienst des Krankenhauses tätig gewesen war. Das seit 1996 durch die Schwestern betreute Mutter-Kind-Heim in der drittgrößten Stadt Russlands befand sich in einer angespannten finanziellen Lage und hoffte – auch vor dem Hintergrund der schwierigen politischen Lage – auf Unterstützung durch Spenderinnen und Spender aus Deutschland. Der durch die Pressearbeit des Krankenhauses in verschiedenen Medien veröffentlichte Aufruf führte zu großer Anteilnahme aus der halleschen Bevölkerung und erbrachte im Jahresverlauf ein Spendenaufkommen in Höhe von rund 15.000 Euro.
Mit diesem Spendenbetrag, den das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara mit der Hilfe der Caritas im Bistum Osnabrück nach Westsibirien überweisen konnte, sind die Erwartungen der vor Ort engagierten Ordensschwestern übertroffen worden.
Im Folgenden der Dankesbrief der Ordensschwestern:
Liebe Freunde, liebe Spender!
Mit diesem Brief möchten wir Ihnen, Bekannten und Unbekannten, einen herzlichen Dank aussprechen. Der Hilferuf aus dem fernen Sibirien, der unter anderem in der Mitteldeutschen Zeitung veröffentlicht wurde, war Ihnen nicht gleichgültig, Sie haben darauf reagiert und dank Ihrer Spende können wir das Projekt „Mutter-Kind-Heim“ weiterführen.
Seit 30 Jahren helfen wir Mütter mit ihren Kindern, die sich in einer großen Notsituation befinden. Es sind Mütter, oft mit mehreren Kindern, die kein Dach über dem Kopf haben, weil sie vom Partner auf die Straße gesetzt wurden oder wegen der häuslichen Gewalt aus der Wohnung geflohen sind.
In unserer Millionenstadt Novosibirsk gibt es ähnliche Projekte, die von staatlicher Seite gefördert werden. Unser „Mutter-Kind-Heim“ ist aber in der Stadt eine Ausnahme. Denn wir nehmen alleinstehende Mütter auch mit mehreren Kindern auf – das ist in anderen Einrichtungen nicht der Fall. Deshalb ist unsere Einrichtung dringend nötig und sehr gefragt, wird aber dennoch vom Staat nicht unterstützt.
Unseren großen Dank sprechen wir Ihnen auch im Namen der Mütter und ihrer Kinder aus, die in unserem Haus Zuflucht gefunden haben. Mit ihnen sind wir froh und dankbar, dass sie hier bei uns nicht nur die erste Hilfe zum Überleben erhalten, sondern wir mit ihnen auch eine Perspektive für die Zukunft erarbeiten können. Wir helfen ihnen, neue Hoffnung für das weitere Leben zu schöpfen. Diese Hoffnung der Mütter wirkt sich positiv auf die Kinder aus, denn so finden die jungen Frauen die Kraft, ihren Kindern auch in der extremen Notsituation mit Liebe, Aufmerksamkeit und Zuwendung zu begegnen. Dabei werden sie von allen Mitarbeiterinnen im „Mutter-Kind-Heim“ unterstützt. Wir danken Ihnen, dass wir diese Aufgabe durch Ihre großzügige Spendenbereitschaft weiterführen können.
Wir alle, die Mütter mit ihren Kindern und alle Mitarbeiterinnen der Caritas in Novosibirsk, sagen von ganzem Herzen großen Dank!
Möge Ihre Güte und Hilfsbereitschaft Ihnen zum Segen gereichen.