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Elisabeth-Krankenhaus und Hospizverein starten neues Kooperationsprojekt
- |23. Januar 2020
- |Elisabeth-Krankenhaus Kassel
Die meisten Menschen wünschen sich, zu Hause zu sterben. Seit langen Jahren begleiten Ehrenamtliche des Hospizvereins Kassel Schwerstkranke und Sterbende, die ihre letzte Lebenszeit in ihrem gewohnten Umfeld verbringen können. Nun will der Hospizverein diesen Dienst auch vermehrt im Krankenhaus anbieten.
„Wir sind froh, dass das Elisabeth-Krankenhaus sich als Kooperationspartner angeboten hat“, sagt Jan Uhlenbrock, Leitender Koordinator des Hospizvereins. „Denn wir wollen das Krankenhaus als Ort des Sterbens mehr in den Blick nehmen und Sterbende, Angehörige und Mitarbeitende unterstützen.“ Gerade bei alleinstehenden Patienten kann schon das bloße Da-Sein einer Person ein wichtiges Moment sein, um Sterbenden ihre letzten Tage und Stunden zu erleichtern, weiß Iris Füser, Koordinatorin des Palliativteams im Elisabeth-Krankenhaus. „Wir begleiten mit unserem Palliativteam Schwerstkranke und Sterbende so intensiv wir können. Aber insbesondere an Nachmittagen oder gar in der Nacht können wir diese Begleitung personell gar nicht so leisten, wie wir gerne möchten. Und mit dem Hospizverein arbeiten wir schon seit Jahren zusammen. Es ist schön, dass diese Kooperation nun ausgedehnt wird.“
Die Ehrenamtlichen haben bereits gemeinsam mit Iris Füser und Krankenhausdirektorin Marieluise Labrie bei zwei Terminen das Elisabeth-Krankenhaus kennengelernt. „Bisher haben wir die Grünen Damen und Herren bei uns im Einsatz, die an den Vormittagen in der Woche für kleinere Dienstleistungen auf den Stationen unterwegs sind. Auch da freuen wir uns über weitere Mitarbeitende“, berichtet Marieluise Labrie. „Daneben sind wir sehr froh, dass der Hospizverein nun mit seinen engagierten und erfahrenen Frauen und Männern noch eine weitere Unterstützung für Patienten und Mitarbeitende anbietet.“
Bei Bedarf stehen ab sofort 15 Frauen und ein Mann des Hospizvereins zu wechselnden Zeiten zur Verfügung. So können Menschen ohne Angehörige begleitet werden, im Einzelfall sogar nachts. Und Angehörige, die bei ihren Sterbenden wachen, dürfen sich mal eine Pause gönnen. Auch die Pflegekräfte sind für diese Hilfe dankbar. „Denn es ist eine große seelische Belastung für Mitarbeitende, wenn sie aufgrund ihrer vielfältigen Aufgaben Sterbende allein lassen müssen“, weiß Marieluise Labrie. „Gemeinsam werden wir jetzt erste Erfahrungen sammeln. Wir sind überzeugt, dass das Projekt sterbenden Menschen unmittelbar helfen wird“, sagt Jan Uhlenbrock.