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Erste zertififierte Notaufname Hannovers im Vinzenzkrankenhaus
- |26. August 2019
- |Vinzenzkrankenhaus Hannover
Die Zentrale Notaufnahme (ZNA) des Vinzenzkrankenhauses wurde als erste in Hannover zertifiziert. Die Zertifizierung erfolgte durch eine Fachexpertin der Deutschen Gesellschaft Interdisziplinäre Notaufnahme e. V. (DGINA), der pflegerischen Leitung der ZNA eines Maximalversorgungskrankenhauses sowie einem med. Fachexperten der DIOcert GmbH Zertifizierungsgesellschaft.
Im Vorfeld hatte sich ein berufsgruppenübergreifendes und interdisziplinäres „Kernteam“ getroffen, um den Erhebungsbogen abzuarbeiten und zu beantworten sowie mit den Auditanforderungen abzustimmen und notwendige Ergänzungen vorzunehmen.
In der ZNA werden sämtliche Notfälle durch Mitarbeiter aller im Haus vorhandenen Fachabteilungen interdisziplinär versorgt. Sie hat eine feste ärztliche und pflegerische Leitung, die sich regelmäßig miteinander austauschen und auch mit dem Belegungsmanagement eng verzahnt sind. Dr. Jens Albrecht, Ärztlicher Direktor des Vinzenzkrankenhauses und Chefarzt der Notaufnahme beschreibt: „Meiner Einschätzung nach macht diese Zusammenarbeit unsere Qualität aus. Wir arbeiten unglaublich gut über alle Fachrichtungen und Tätigkeitsbereiche hinweg zusammen. Alle sind vor Ort und die Zuordnung ist klar, so dass in Notfällen alle wie Zahnräder ineinandergreifen.“ Diese Überzeugung hat zu dem Vorhaben geführt, die Notaufnahme des Hauses zertifizieren zu lassen. Das bedeutet, dass eine unabhängige Zertifizierungsgesellschaft gemeinsam mit der DGINA nach festgelegten Anforderungen und Kriterien ein sogenanntes Audit durchführt, bei dem personelle, strukturelle sowie technische Voraussetzungen geprüft, aber insbesondere auch Abläufe, Standards, Zuständigkeiten und Kommunikationswege hinterfragt werden.
Die Zertifizierung war ein hilfreicher Anlass und Wegweiser für das Haus zahlreiche Arbeitsabläufe, Prozesse, Behandlungsstandards und hausinterne Kommunikationswege genauer zu beleuchten und gegebenenfalls zu optimieren. Gleichzeitig war es eine große Chance, die hohe Qualität der täglichen Arbeit in der ZNA darzustellen und von unabhängigen Auditoren prüfen zu lassen.
Rafaela Pichiri, Pflegerische Leiterin der Notaufnahme, berichtet: „Das Bestehen der Zertifizierung war für alle Mitarbeiter eine hohe Anerkennung und Wertschätzung ihrer täglich geleisteten Arbeit. Die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter wurden belohnt und zusätzlich für weitere Aufgaben gefördert. Ebenso ist es zukünftig ein hervorragendes Instrument, um die hohe Qualität der Patientenversorgung in der ZNA gleichbleibend aufrecht zu erhalten und alle Abläufe und Prozesse stets den neuen Gegebenheiten anzupassen.
Mit der Erstzertifizierung hat sich die ZNA des Vinzenzkrankenhauses auf einen neuen Weg begeben. Das Auditorenteam der DIOcert und DGINA wird bis zur Rezertifizierung in drei Jahren einmal jährlich ein Überwachungsaudit durchführen, um zu überprüfen, ob geeignete Maßnahmen aus den Empfehlungen und Hinweisen der Erstzertifizierung abgeleitet wurden. So ist eine dauerhafte Überprüfung der täglichen Arbeit und der Abläufe gewährleistet.
Die Notaufnahme im Vinzenzkrankenhaus
Die zentrale Notaufnahme befindet sich seit einer Teilumbaumaßnahme 2013 im Erdgeschoss des Funktionsgebäudes des Vinzenzkrankenhauses mit innenliegenden bzw. zur Eingangshalle zugewandten Räumen. Aktuell gibt es sechs Untersuchungs- und Behandlungsräume. Überwachungspflichtige Patientendaten können zentral am Stützpunkt der ZNA per Monitoring überwacht werden. Es existiert ein von der Berufsgenossenschaft (BG) zugelassener Schockraum mit entsprechenden Nebenräumen. Zentral angesiedelt ist ein Aufnahmetresen, an dem die Administration und sofern dort bereits möglich eine Ersteinschätzung der Patienten nach dem Manchester Triage System (MTS) durchgeführt wird. Direkt daneben befindet sich ein Wartezimmer.
In der Notaufnahme werden ausschließlich Notfallpatienten behandelt. Das Vinzenzkrankenhaus nimmt am Interdisziplinären Versorgungsnachweis (IVENA) teil. Über IVENA werden die Kapazitäten der teilnehmenden Krankenhäuser bezüglich ihrer aktuellen Versorgungskapazität mit der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hannover digital in Echtzeit ausgetauscht.
Neben den üblichen Erstmaßnahmen kann der Schockraum für entsprechende Notfallpatienten genutzt werden, in dem eine Narkoseeinheit zur Verfügung steht und ständig eine Notfallröntgenuntersuchung möglich ist. Die meisten schwer erkrankten bzw. vital bedrohten Patienten werden jedoch aufgrund der kurzen Wege unmittelbar vom Rettungsdienst nach vorheriger telefonischer Anmeldung auf die Intensivstation oder direkt ins Herzkatheter-Labor gebracht.