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Krankenhaus Reinbek baut die Kardiologie mit neuer Chefärztin zur Klinik aus
- |07. Juli 2021
- |Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift
Dr. Britta Goldmann bietet als renommierte interventionelle Kardiologin zukünftig im St. Adolf-Stift auch Therapien an den Herzklappen an
Das Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift baut seine Abteilung für Kardiologie zu einer eigenständigen Klinik für Kardiologie aus. Die Leitung übernimmt die 58-jährige Dr. Britta Goldmann, eine überregional renommierte, interventionelle Kardiologin. „Wir freuen uns, dass wir innerhalb unseres Chefärzteteams eine zweite Frau begrüßen können, wobei nicht das Geschlecht den Ausschlag gegeben hat. Dr. Goldmann ist einfach die beste Wahl für die anstehenden Aufgaben und als Chefärztin unsere absolute Wunschkandidatin“, sagte Geschäftsführer Björn Pestinger sichtlich erfreut bei ihrer Vorstellung im Rahmen der ersten Pressekonferenz seit 1,5 Jahren im Krankenhaus Reinbek.
Prof. Dr. Stefan Jäckle, der Ärztliche Direktor ordnete ein: „Als Schwerpunktversorger der Region in der Kardiologie möchten wir noch mehr hochspezialisierte Leistungen wie Klappenersatzverfahren und Ablationen bei Herzrhythmusstörungen vor Ort anbieten. Genau diese Leistungen kennt Dr. Goldmann aus 23 Jahren Tätigkeit an der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf und hat sie zudem in den vergangenen 8 Jahr als Chefärztin in der Asklepios Klinik Hamburg-Harburg perfekt etabliert.“ Jäckle freute sich besonders, dass ein Teil des Teams ihr in den nächsten Monaten folgen wird, um diese Therapieverfahren künftig am Krankenhaus Reinbek anbieten zu können.
Pflegedirektor Nils Wulf hieß die neue Chefärztin für den Bereich der Pflege willkommen: „Wir haben Frau Goldmann in den letzten Monaten als echte Teamplayerin kennen gelernt, die weiß, wie sie Mitarbeitende fachlich als auch in den sozialen Stärken unterstützt und fördert. Sie wird aus den alten und neuen kardiologischen Mitarbeitenden ein super Team formen.“
Die neue Chefärztin reizt die Aufgabe: „Bei dem Aufbau der Klinik bin ich noch mal richtig gefordert und habe die Möglichkeit zu gestalten. Gleichzeitig kenne ich bereits aus meiner Zeit am UKE viele Reinbeker Kollegen, weiß also, dass die für Herzpatienten sehr wichtige interdisziplinäre Zusammenarbeit im St. Adolf-Stift gelebt wird und dass das fachliche Niveau des Krankenhauses hoch ist.“ Schon jetzt bietet das St. Adolf-Stift in der Kardiologie bereits eine Komplettversorgung von Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung – etwa bei Herzinfarkten im Herzkatheterlabor oder zur Überwachung auf der Chest Pain Unit sowie die Betreuung und Versorgung von Schrittmacherpatienten an. Dr. Britta Goldmann nennt ihre Agenda: „Ich möchte hier im St. Adolf-Stift auch Patienten mit einer strukturellen Herzerkrankung, also mit einer Herzschwäche und oder einem erworbenen Herzklappenfehler langfristig betreuen. Wir lernen diese chronisch kranken Patienten in unseren Spezialsprechstunden kennen, behandeln sie soweit möglich ambulant mit Medikamenten, versorgen sie aber auch mit modernen Schrittmachersystemen oder – falls nötig – mit einem kathetergestützten Herzklappeneingriff.“
Laut Goldmann können Eingriffe an der Mitral- oder Trikuspidalklappe sowie der Verschluss des linken Vorhofsohrs von ihr und ihren neuen Oberärzten im sehr gut ausgestatteten Herzkatheterlabor bereits ab August in Reinbek durchgeführt werden. Für die Aortenklappeneingriffe (TAVI) dagegen benötige man immer einen herzchirurgischen Partner. „Zur Planung und Durchführung von Herzklappeneingriffen konnten wir das Team aus dem Universitären Herz- und Gefäßzentrum UKE Hamburg (UHZ) gewinnen. Das heißt gemeinsam mit den UKElern besprechen wir die Patienten und planen die individuellen Eingriffe. Bei Notwendigkeit einer kardiochirurgischen Unterstützung führen wir Reinbeker Kardiologen den Klappeneingriff zusammen mit den herzchirurgischen Kollegen aus dem UHZ dann in Eppendorf durch.“ Der Vorteil für den Patienten: Er wird aus einer Hand betreut. „Wenn nach vielen Jahren ein Eingriff an einer Aortenklappe notwendig wird, überweisen ihn nicht einfach in ein großes Zentrum, sondern wir stellen die Indikation und führen alle notwendigen Voruntersuchungen durch. Wir besprechen das Vorgehen mit dem Patient und seinem Hausarzt und können den Eingriff dann im UKE selbst durchführen.“ Auch die Kontinuität nach dem Eingriff etwa zur Kontrolle sei unheimlich wichtig. Durch feste Ansprechpartner verbessere sich die Prognose für chronisch Kranke eindeutig.
Die bestehende Kooperation mit dem Universitären Herz- und Gefäßzentrum des UKE als Premiumpartner wird also noch weiter vertieft. Aktuell kommen bereits einmal pro Woche die Ärzte der Elektrophysiologie vom UHZ ins St. Adolf-Stift, um Verödungen (Ablationen) bei Herzrhythmusstörungen vorzunehmen. Da Rhythmusstörungen, insbesondere Vorhofflimmern eine sehr eine häufige Erkrankung sein und die Ablationsbehandlung zunehmend in den Vordergrund rücke, sei auch hier laut Dr. Goldmann ein Ausbau geplant.
Zur Person: Dr. Britta Goldmann
Medizin studieren wollte Britta Goldmann bereits, also sie im Hamburger Gymnasium den Biologie-Leistungskurs gewählt hatte. Nach einem Umweg über die Ausbildung zur medizinisch technischen Assistentin begann sie 1986 das ersehnte Studium in ihrer Wunschstadt Hamburg. Ihre klinische Ausbildung startete Dr. Goldmann 1992 in der Kardiologie im UKE, 1993 promovierte sie zur Bedeutung von Troponin T. Im Jahr 2000 – kurz nach der Geburt ihrer Tochter – begann sie die Spezialisierung zur interventionellen Kardiologin. Seit 2007 leitete Goldmann das Herzkatheterlabor im UKE verantwortlich. Seit 2010 erweiterte sie ihr Spektrum um die kathetergestützte Herzklappentherapie, bis heute einer ihrer klinischen Schwerpunkte.
Nach 23 Jahren in der Kardiologie im UKE und später im Universitären Herzzentrum (UHZ) des UKE übernahm Dr. Goldmann 2013 als Chefärztin die Klinik für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie am Asklepios Klinikum Hamburg-Harburg. Unter ihrer Leitung konnte in den folgenden acht Jahren das Behandlungsspektrum um die interventionelle Klappentherapie und die interventionelle Elektrophysiologie erweitert werden. Dr. Goldmann konnte ihr Fachwissen im Bereich der Herzklappentherapie ausweiten und ein kompetentes Team am Standort ausbilden. Seit dem 1. Juli 2021 verantwortet sie als Chefärztin den Ausbau der Abteilung zur Klinik für Kardiologie am Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift.
Privat entspannt sich Britta Goldmann beim Sport (Laufen in der freien Natur und im Fitnessstudio Rennradfahren, Body Pumping und Yoga). Die 58-Jährige kocht gern, am liebsten mit ihrer 20-jährigen Tochter. Und extra für den Traum von einem Road-Trip durch Italien lernt sie gerade italienisch.
Bildnachweis
KH Reinbek/ A. Schulz-Colberg
IMG_6332 Dr. Britta Goldmann mit einem Clip zum Schließen der Mitralklappe
Dr. Britta Goldmann, seit 1. Juli Chefärztin der Klinik für Kardiologie am Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift zeigt einem Clip, mit dem sie bei einer schonenden Intervention die Mitralklappe im Herzen wieder schließt.
IMG_6327 Pestinger Goldmann Jäckle Wulf KH Reinbek
Krankenhausgeschäftsführer Björn Pestinger (li.), der Ärztliche Direktor Prof. Stefan Jäckle (2.v.r.) und Pflegedirektor Nils Wulf (r.) begrüßen die neue Chefärztin der Kardiologie. Dr. Britta Goldmann möchte den Herzpatienten aus der Region zukünftig im St. Adolf-Stift eine Betreuung aus einer Hand anbieten.