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Krankenhaus Reinbek offiziell als Onkologisches Zentrum anerkannt
- |25. September 2024
- |Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift
Nur 6 Häuser in Schleswig-Holstein genügen den strengen Qualitätskriterien für die Behandlung von Krebspatienten unter dieser Bezeichnung
Das Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift ist vom Kieler Gesundheitsministerium als Onkologisches Zentrum in den Krankenhausplan aufgenommen worden. Damit ist das St. Adolf-Stift eines von nur 6 Onkologischen Zentren in Schleswig-Holstein, das den Zentrums-Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (gemäß § 136c Absatz 5 SGB V) entspricht, dem höchsten Gremium der Selbstverwaltung im Gesundheitssystem, in dem unter anderem Vertreter der Krankenkassen sitzen. In den Kreisen Stormarn und Herzogtum-Lauenburg ist das St. Adolf-Stift das einzige vom Land so anerkannte Zentrum für die Behandlung von Krebspatienten.
Staatssekretär dankt für hohes Engagement
Gesundheitsstaatssekretär Dr. Oliver Grundei betont: „Das Krankenhaus Reinbek ist in der Region südöstliches Schleswig-Holstein ein wichtiger Versorger für Tumorpatientinnen und -patienten. Es hat sich über die Jahre immer weiter spezialisiert und nun dem Ministerium gegenüber nachgewiesen, dass es die sehr strengen Qualitätskriterien erfüllt. Mein Dank gilt allen Beteiligten, vor Ort, die sich für die Patientinnen und Patienten mit hohem Engagement und Expertise so erfolgreich einsetzen!“
Für ein Haus dieser Größe ist der Eintrag als Onkologisches Zentrum etwas sehr Besonderes, in Schleswig-Holstein verfügen nur die Unikliniken sowie so genannte „Schwerpunktversorger“ über eine solche Ausweisung. Für einen solchen Nachweis wurden die Fallzahlen gemeinsam mit dem Landeskrebsregister abgeglichen. Die Freude im St. Adolf-Stift ist groß. Der Chefarzt der Chirurgischen Klinik, Prof. Tim Strate sagt: „Wir haben vor 15 Jahren die Weichen für ein Onkologisches Zentrum gestellt und freuen uns, dass unsere Strategie aufgegangen ist. Dazu gehörte die Spezialisierung in der Allgemein- und Viszeralchirurgie durch Departments für Darm-, Speiseröhren-, Magen-, Leber- und, Bauchspeicheldrüsenkrebs , die Gründung einer eigenständigen Onkologischen Abteilung, die onkologische Ausrichtung in der Gynäkologie, die Implementierung einer ambulanten Versorgung von Tumorpatienten in unserer ASV-Praxis, die Gründung einer Abteilung für Urologie mit Schwerpunkt auf Tumore und zuletzt das Brustzentrum, das sich 2023 eigenständig gemacht hat. Diese Schwerpunktsetzung ist auch ganz im Sinne der geplanten Krankenhausreform, denn nicht jeder soll mehr alles machen, sondern als Krankenhaus muss man sich spezialisieren auf die Eingriffe, die man besonders gut kann und darum dann auch häufig macht.“
Der Erfolg hat viele Väter und Mütter
Der Ärztliche Direktor Prof. Stefan Jäckle sagt: „Der Erfolg hat viele Väter und Mütter: Nicht nur in den genannten Kliniken und Abteilungen, sondern bei vielen Berufsgruppen des St. Adolf-Stiftes sei es ärztlich, pflegerisch, in den Funktionsabteilungen wie etwa der Endoskopie oder dem OP oder auch den Mitarbeiterinnen im Qualitätsmanagement, der Psychoonkologie oder in der Dokumentation für das Krebsregister. Hinzu kommen unsere Kooperationspartner wie die Strahlentherapie der Radiologischen Allianz oder der Pathologie von Prof. Tiemann sowie allen, die an unserer regelmäßigen Tumorkonferenz teilnehmen. Nur gemeinsam kann man eine umfassende und hochqualitative Patientenversorgung erreichen. Hier greift ein Rädchen ins andere.“
St. Adolf-Stift übertrifft erforderliche Kriterien
Qualitätsmanagerin Anne Leimbach nennt einige der Kriterien, die das St. Adolf-Stift erfüllen musste, um vom Land als Onkologisches Zentrum anerkannt zu werden: „Ein Krankenhaus muss mindestens 5 Tumorarten diagnostizieren und behandeln können und entsprechende Fallzahlen nachweisen, also etwas bei Brustkrebs oder Darmkrebs. Wir erfüllen sogar bei 7 Tumorarten diese Kriterien. Darüber hinaus gibt es Vorgaben etwa über Kooperationen mit Selbsthilfegruppen, Patientenveranstaltungen zum Thema Krebs oder über Forschungstätigkeit, also nachweisbare Publikationen in internationalen medizinischen Fachjournalen.“ Hilfreich sei es laut Leimbach auch gewesen, dass bereits viele Bereiche des St. Adolf-Stiftes von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert sind, für die regelmäßige externe Auditierungen, also Überprüfungen stattfinden. Im Jahr 2019 erfolgte erstmals die Zertifizierung zum Viszeralonkologischen Zentrum, Pankreaskarzinomzentrum und Darmkrebszentrum nach der DKG. Darauf folgte die Zertifizierung der Gynäkologischen Dysplasie-Sprechstunde in 2020. Im Jahr 2021 folgte die Erstzertifizierung zum Gynäkologischen Krebszentrum, im Jahr 2023 zum Brustkrebszentrum und Anfang 2024 als Speiseröhrenkrebszentrum nach DKG. Die nächste Zertifizierung steht bereits an. Leimbach: „Auch die Urologie möchte sich zertifizieren lassen – als Uroonkologisches Krebszentrum für Tumore an Prostata, Harnblase und Niere.“