Kunst und Politik im Sankt Elisabeth Krankenhaus

Die Künstlerin Helena Rytkönen im Kreise der Gratulanten.

Am Donnerstag, den 24.08.2017 wurde im Sankt Elisabeth Krankenhaus die Ausstellung „Bilder des Selbst“ der in Deutschland lebenden renommierten finnischen Künstlerin Helena Rytkönen eröffnet.

Frau Rytkönen war vor einiger Zeit Patientin auf der Palliativstation und lebt jetzt in einem Hospiz. Im Rahmen ihres Aufenthaltes entstand die Idee, einige ihre Werke „Bilder des Selbst“ im Nordflügel des Hauses auszustellen und öffentlich zugänglich zu machen. Eine zentrale Frage, die sich durch ihre Werke zieht, lautet: Was ist der Mensch? Umso mehr gilt diese Frage nach der eigenen Identität an den Grenzen des Lebens. „ Wir sind sehr dankbar, dass wir durch diese Bilderreihe einen künstlerischen Impuls für alle Menschen in der letzten Lebensphase und deren Angehörige, die tagtäglich im Haus ein und ausgehen, setzen können.“ so die Geschäftsführerin Kerstin Ganskopf bei der Eröffnung. „ Es ist etwas Besonderes, einen so reflektierten, künstlerischen „Einblick“ in die Kernfragen des Lebens aus der Sicht einer Patientin zu erhalten.

Auch der Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens (CDU), Rolf-Rüdiger Forst als Vorsitzender der CDU Eutin und Kreistagsabgeordneter Winfried Bentke (Fraktionssprecher Planung und Wirtschaft) sowie Gudrun Kruse wohnten der Ausstellungseröffnung mit Interesse bei. Hieraus entstand ein intensiver Austausch, der über die Ausstellungeröffnung hinaus im kleineren Kreis fortgesetzt wurde. Die Gäste aus der Politik diskutierten gemeinsam mit Geschäftsführerin Kerstin Ganskopf, dem Ärztlichen Direktor Dr. Hartmut Niefer, dem Leiter des Palliativzentrum Dr. Stephan Flader und dem Demenzbeauftragten des Hauses Jochen Gust nach der Besichtigung der Schwerpunktstation für Patienten mit kognitiven Einschränkungen intensiv weiter.

Kein Mangel an Pflegefachkräften im SEK

Nicht nur die Krankenhausstrukturen in Ostholstein, sondern auch das intensive Wirken des Sankt Elisabeth Krankenhauses Eutin in der Patientenversorgung und in Projekten in der Region waren Themen im Gespräch. Ein besonderes Augenmerk legte der Bundestagsabgeordnete Gädechens auf den in Ostholstein spürbar gewordene Mangel an Pflegefachkräften. „Wir sind in der glücklichen Position, noch immer mehr Bewerbungen zu bekommen, als wir Stellen besetzen können“, stellte Geschäftsführerin Kerstin Ganskopf fest. „Die Versorgung im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt sei aber durch eine zunehmend schwierige personelle Situation in den stationären Pflegeeinrichtungen und den ambulanten Pflegediensten in Ostholstein immer schwieriger. Kurzfristig einen Platz für die Kurzzeitpflege zu erhalten, grenzt manchmal schon an ein Wunder.“ Hier kann langfristig nur eine Lösung sein, die personellen Ressourcen stärker zu bündeln. Herr Gädechens unterstrich zudem die Notwendigkeit, das Berufsbild der Pflege zu stärken „ Durch den guten Ruf des Hauses und das positive Wirken tragen Sie ganz sicher dazu bei, dass der Pflegeberuf weiterhin als attraktives Berufsbild gesehen wird. Auch dies ist auf lange Sicht sicher eine wichtige Stellschraube für die Gewinnung neuer Mitarbeiter.“