Zum fünften Mal in Folge liegt das St. Joseph Krankenhaus Berlin Tempelhof auch im Jahr 2016 bei den Geburtenzahlen bundesweit an der Spitze. Mit 4.374 erhöhte sich die Anzahl der Geburten im Vergleich zum Vorjahr außerdem um 13 Prozent (Quelle: Milupa-Statistik). Insgesamt 4.535 Babys erblickten hier 2016 das Licht der Welt; so viele wie in keinem anderen Einzelkrankenhaus in Deutschland.
Die höhere Anzahl der Neugeborenen im Vergleich zu der Geburtenanzahl erklärt sich durch Mehrlingsgeburten (Zwillinge und Drillinge), deren tägliche Versorgung im St. Joseph Krankenhaus ebenfalls dazugehört.
Wahl der Geburtsklinik basiert auf Vertrauen
Auch berlinweit sind die Geburtenzahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutend angestiegen. So wurden 2016 mit beinahe 42.000 Babys über 5.000 Kinder mehr geboren als 2015. Im Vergleich zu 2006 ist die Geburtenrate in Berlin sogar um 25 Prozent gestiegen. „Dieser Anstieg innerhalb der vergangenen zehn Jahre spiegelt deutlich die Attraktivität Berlins wider. Es macht uns daher besonders stolz, dass auch in diesem Jahr noch mehr Kinder als zuvor in unserem Krankenhaus zur Welt gebracht wurden“, freut sich Prof. Dr. Michael Abou-Dakn, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe über den Erfolg. „Die Entscheidung werdender Eltern für eine Geburtsklinik basiert auf Vertrauen. Für die kompetente, engagierte und liebevolle Arbeit unseres geburtshilflichen Teams ist es eine ebenso schöne wie wichtige Bestätigung, dass sich so viele werdende Eltern in unsere Obhut begeben“, so der Chefarzt.
„Um zu gewährleisten, dass wir auch bei steigenden Geburtenzahlen die stets hohe Qualität unseres Hauses aufrechterhalten, setzen wir auf qualitätssichernde Maßnahmen und passen die personellen und räumlichen Gegebenheiten der gesteigerten Nachfrage stetig an“, erklärt Prof. Abou-Dakn.
Bindungsorientiertes Konzept
In sieben modernen Gebärräumen betreuen erfahrene Hebammen Mütter bei der Geburt. Groß geschrieben wird dabei eine zurückhaltende, die natürlichen Abläufe unterstützende Geburtsbegleitung, welche die Autonomie der Gebärenden stärkt.
Nach der Entbindung können Eltern bereits im Kreißsaal ungestört Kontakt mit ihrem Kind aufnehmen; später steht ihnen auf der Wochenbettstation ein Familienzimmer zur Verfügung. Angeregt von den B.E.S.t.-Kriterien – Bindung, Entwicklung und Stillen – sind im St. Joseph Krankenhaus alle medizinischen und pflegerischen Maßnahmen so organisiert, dass sie das „Familie-Werden“ möglichst wenig stören.
Diese Maxime gilt auch für die Neonatologie, denn insbesondere kranke Neugeborene und Frühgeborene brauchen die intensive Nähe ihrer Eltern, um sich gut zu entwickeln. Das bindungsorientierte Konzept schließt auch die Stillförderung ein: Still- und Laktationsberaterinnen erklären jungen Müttern die Muttermilchernährung und helfen bei Stillproblemen.
Bereits 2007 haben die Weltgesundheitsorganisation und UNICEF sowohl die Geburtshilfe als auch die Kinderklinik des St. Joseph Krankenhauses als „babyfreundlich‘‘ ausgezeichnet.
An der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis
Im Rahmen des ausbildungsintegrierten Studiengangs Hebammenkunde, der 2013 in Kooperation mit der Evangelischen Hochschule Berlin initiiert wurde, erlernen derzeit rund 70 Studierende der Schule für Gesundheitsberufe den praktischen Teil dieses anspruchsvollen Berufs.
Prof. Abou-Dakn: „Unser Konzept der natürlichen, bindungsorientierten Geburtshilfe erfordert von den Hebammen breit gefächertes theoretisches und praktisches Wissen, aber auch hohe soziale Kompetenz. Mit der Ausbildung an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis erweitern wir die beruflichen Möglichkeiten künftiger Hebammen und sichern die Qualität unserer Geburtshilfe.“