Prof. Dr. Winfried Hardinghaus baut Klinik für Palliativmedizin am Franziskus-Krankenhaus Berlin auf

Das Franziskus-Krankenhaus im Zentrum Berlins richtet eine Klinik für Palliativmedizin ein. Chefarzt ist der renommierte Palliativmediziner Prof. Dr. Winfried Hardinghaus. Er hat Anfang November seine Arbeit aufgenommen und wird sukzessive eine Klinik zur Behandlung Schwerstkranker und Sterbender, in erster Linie Patienten mit fortgeschrittenem Krebsleiden, aufbauen. Prof. Dr. Hardinghaus ist Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands, Mitglied zahlreicher Fachkommissionen sowie Herausgeber medizinischer Fachzeitschriften. „Unser Ziel ist es, die individuelle Lebensqualität jedes Patienten nach seinen Wünschen und Bedürfnissen zu erhalten und, wenn möglich, zu verbessern“, erklärt Prof. Dr. Hardinghaus. Im Mittelpunkt der Palliativmedizin im Franziskus-Krankenhaus steht die ganzheitliche Behandlung von Patienten, deren Lebenserwartung aufgrund einer schweren Erkrankung absehbar zeitlich begrenzt ist. Dazu gehören die Linderung von Schmerzen und anderen Beschwerden wie Atemnot oder Übelkeit, aber auch der Umgang mit Angst und Trauer sowie die psychosoziale und spirituelle Unterstützung der Patienten und Angehörigen. Letztere spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Betreuung und für das Wohlbefinden der Schwerkranken. Für Angehörige und Freunde wurde auf der palliativmedizinischen Station ein Wohnzimmer eingerichtet, wohin sie sich für Gespräche oder eine kurze Pause zurückziehen können. Die Palliativmedizin im Franziskus-Krankenhaus ist interdisziplinär und ganzheitlich ausgerichtet. Eingebunden sind nicht nur die im Haus tätigen Ärzte der Fachrichtungen für Chirurgie, Innere und Gefäßmedizin, Urologie und Gastroenterologie sowie speziell ausgebildete Pflegekräfte, sondern auch der Sozialdienst, die Seelsorge und die Physiotherapie. Das Angebot entspricht einer Krisenintervention: In Akutsituationen werden die Patienten im Franziskus-Krankenhaus palliativmedizinisch behandelt; Ziel ist die Entlassung nach Hause, ins Pflegeheim oder in ein stationäres Hospiz. Prof. Dr. Hardinghaus war von 1987 bis 2015 Chefarzt für Innere Medizin und Ärztlicher Direktor der Niels-Stensen-Kliniken Ostercappeln und Georgsmarienhütte. Er baute in Osnabrück ein Zentrum für Palliativmedizin auf und gründete 1994 auch das Palliativ- und Hospizprojekt SPES VIVA. Außerdem war er mehrere Jahre Leitender Ärztlicher Direktor des Krankenhausverbundes St. Georgsstift e.V., Präsident der Deutschen Gesellschaft für Interdisziplinäre klinische Medizin e.V., Vizepräsident der MEDICA – Deutsche Gesellschaft für interdisziplinäre Medizin e.V. sowie Schatzmeister der Certcom – Gesellschaft für qualifizierte Schmerztherapie e.V. Zu seinen publizistischen Tätigkeiten gehören die langjährige Leitung der „ZFA – Zeitschrift für Allgemeinmedizin“ und der Zeitschrift „Klinikarzt“. Über das Franziskus-Krankenhaus Berlin: Das 1908 von der Kongregation der Franziskanerinnen von Thuine gegründete Krankenhaus mit derzeit 210 Betten befindet sich im Herzen Berlins, nahe Kurfürstendamm und Berliner Zoo. Die Innere Medizin, die Urologie und die Chirurgie kennzeichnen das medizinische Leistungsspektrum des Hauses, das zudem als gefäßmedizinisches Schwerpunktkrankenhaus ausgewiesen ist und ein Kontinenz-Zentrum betreibt. Rund 350 Mitarbeitende versorgen jährlich mehr als 18.000 Patienten ambulant und stationär. Seit November 2015 ist das Franziskus-Krankenhaus Berlin eine Einrichtung des Elisabeth Vinzenz Verbundes.