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Radiologische Allianz baut für 18 Millionen am Krankenhaus Reinbek
- |19. Dezember 2024
- |Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift
Aktuell entsteht ein 4-geschossiger Neubau für eine Strahlentherapie, eine Radiologie und Nuklearmedizin, eine Pathologie sowie weitere Flächen für zusätzliche medizinische Angebote an der Hamburger Straße 39.
„Gerade wurde auf dem Grundstück an der Hamburger Straße 39 die Bodenplatte gegossen. Im 4-geschossigen Neubau sind neben einer Strahlentherapie eine Radiologie und Nuklearmedizin vorgesehen. Die Fertigstellung unseres 18 Millionen Euro teuren Neubaus am Krankenhaus Reinbek ist für Mitte 2026 geplant“, sagt Dr. Ronald Bischoff, Facharzt für Strahlentherapie und einer der Gesellschafter der Radiologischen Allianz.
Das Grundstück am Hang zur Maria-Merkert-Straße gehört dem St. Adolf-Stift und wird in Erbpacht an die Radiologische Allianz vergeben. Krankenhaus-Geschäftsführer Fabian Linke sagt: „Wir freuen uns, einen so starken Partner gewonnen zu haben. Mit dem Bau einer Strahlentherapie durch die Radiologische Allianz direkt am St. Adolf-Stift werden wir zukünftig im Osten der Metropolregion Hamburg für unsere Tumorpatienten eine Komplettversorgung anbieten können.“
Die Radiologische Allianz ist einer der bundesweit führenden Anbieter für ambulante Leistungen in der Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Schon jetzt ist der Zusammenschluss von niedergelassenen Ärzten an 20 Standorten aktiv, darunter ist je eine Strahlentherapiepraxis mit Geräten der neuesten Generation in Hamburg-Altona und in Hamburg-Barmbek – integriert mitten im Wohngebiet. Dr. Ronald Bischoff erklärt sein Fachgebiet: „Die Strahlentherapie ist eine Behandlungsmethode mit hoher Präzision. Mit der in modernen Linearbeschleunigern erzeugten Energie können wir beispielsweise Tumoren vor einer geplanten Operation verkleinern, damit sie später besser operiert werden können. In einigen Fällen, wie bei bestimmten Arten von Prostata- oder Lungenkrebs, kann durch die Strahlentherapie auf eine Operation völlig verzichtet werden. Es können auch Schmerzen durch Tumore oder Arthrose gelindert werden und bei Knochenmetastasen eine Stabilisierung des befallenen Skelettabschnittes erreicht werden.“ Dr. Bischoff bietet schon jetzt ein- bis zweimal wöchentlich eine Sprechstunde für ambulante und Krankenhauspatienten in Reinbek an, die einer Strahlentherapie bedürfen.
Dr. Christian Giro, in der Geschäftsführung der Radiologischen Allianz zuständig für den Bereich Strahlentherapie, gibt Einblicke in die Arbeitsweise: „Zunächst ist ein fundiertes medizinisches Wissen durch uns Ärzte sowie durch Medizinphysiker notwendig, die für jeden Patienten sehr individuell die Dosis berechnen und eine ideale Lagerung festlegen. Hinzu kommen Therapie- und Diagnostikgeräte auf neuesten technologischen Stand. Die modernen Linearbeschleuniger geben die Strahlung sehr präzise aus verschiedenen Richtungen und Formen nur auf die betroffenen Tumorareale ab, so dass die umgebenden Organe geschont werden, während der Krebs in der Zellteilung behindert wird.“
Bereits heute ist die Tumortherapie im Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift ein großer Schwerpunkt, geprägt von sehr guter medizinischer Ergebnisqualität, die sich positiv auf die Therapieerfolge auswirkt. Ob in der Bauchchirurgie, der Urologie, der Frauenheilkunde, der Endoskopie des gesamten Magen-Darm-Traktes, in der Radiologie oder in der Abteilung für Onkologie. Gemeinsam in enger Verzahnung mit niedergelassenen Ärzten behandeln die Reinbeker Ärzte viele Krebspatienten. „Mehrere Zentren des St. Adolf-Stiftes sind von der Deutschen Krebsgesellschaft für die Behandlung von Tumoren zertifiziert. Was am Krankenhaus noch fehlte, war eine Strahlentherapie“, sagt der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Stefan Jäckle. „Dabei benötigen gerade Krebspatienten während der akuten Behandlungsphase in Krankenhaus und Praxis eine enge Zusammenarbeit und Absprache der behandelnden Ärzte.“ Als Mieter im Neubau konnte das „Institut für Hämato-Pathologie Hamburg“ gewonnen werden, damit die Wege bei der Diagnostik von Gewebeproben und Abstrichen verkürzt werden. Auch hiervon werden vor allem Tumorpatienten des St. Adolf-Stiftes profitieren.
Der Bau wird von einem Architekturbüro ausgeführt, das auf Praxen für Strahlentherapie spezialisiert ist. Allein die medizinischen Geräte werden rund 3,5 Millionen Euro kosten. Weitere 3 Millionen werden für den so genannten Bunker samt Lüftungstechnik und Stromversorgung eingerechnet. Dr. Christian Giro erläutert: „Wir haben die meisten Gewerke bereits zusammen, am wichtigsten ist unser erfahrener Bunkerbauer. Aus Gründen des Strahlenschutzes sind die Wände des Behandlungsraums, in dem das Therapiegerät steht, aus Schwerbeton. Zudem wird in Hanglage gebaut, so dass der Raum gar nicht sichtbar sein wird.“