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Sozialpädiatrisches Zentrum feiert 30-jähriges Bestehen und erhält Qualitätssiegel
- |05. Juni 2024
- |Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale)
Im Rahmen einer Festveranstaltung zum 30-jährigen Bestehen erhielt das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) in Halle (Saale) das Qualitätssiegel „Wegweisend für die Entwicklung von Kinder“ der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin e. V. Damit ist das SPZ Halle (Saale) eines der ersten zertifizierten SPZ in Deutschland.
Das SPZ ist eine ambulante Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 18 Jahre mit Entwicklungsstörungen oder Behinderungen. „Das Qualitätssiegel stellt Anforderungen an personelle, fachliche und räumliche Strukturen sowie an die Prozessqualität in der Behandlung von Krankheitsbildern. Dies zeigt, welche hochqualitative Arbeit im SPZ Halle (Saale) geleistet wird“, sagte Dr. med. Carsten Wurst von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Sozialpädiatrischen Zentren bei der Übergabe des Zertifikats.
„Wir freuen uns sehr über die Wertschätzung und Anerkennung unserer sozialpädiatrischen und neuropädiatrischen Arbeit zum Wohle unserer kleinen Patienten und ihrer Familien“, so Dr. med. Christiane Fritzsch, Chefärztin des SPZ.
Von 700 Patienten im ersten Jahr ist die Zahl der betreuten Kinder und Jugendlichen im SPZ Halle (Saale) auf über 6.000 im Jahr angestiegen. Die Kinder und Jugendlichen werden von einem 33-köpfigen, multiprofessionellen Team betreut, zu dem Kinderärztinnen und Kinderärzte mit neuropädiatrischem Schwerpunkt sowie Mitarbeitende aus den Bereichen Psychologie, Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie, Sozialarbeit und spezialisierter Pflege gehören.
Heute gibt es insgesamt drei SPZ im Land Sachsen-Anhalt und bundesweit 161, die jährlich über 460.000 Kinder und Jugendliche interdisziplinär und multiprofessionell behandeln. Sie sind eine wichtige Errungenschaft für die pädiatrische Versorgung.
Chefärztin Dr. Christiane Fritzsch erläutert die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Zentrum: „Bei uns findet eine umfassende Entwicklungsdiagnostik statt. In der ärztlichen Sprechstunde werden die Patientengeschichte und der familiäre Hintergrund ausführlich abgeklärt, bevor die körperliche und die neurologische Untersuchung erfolgen. Unsere qualifizierten Kolleginnen und Kollegen im Zentrum nehmen bei den Patienten eine Einschätzung der mentalen, sprachlichen und motorischen Entwicklung vor.
Jede Familie kann zusätzlich durch eine Sozialarbeiterin beraten werden, wobei die familiären Rahmenbedingungen, Förderungen und Therapien besondere Beachtung finden.“
Zum Sozialpädiatrischen Zentrum gehört die Interdisziplinäre Frühförderstelle am SPZ. Im Kinderzentrum des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara kooperiert das SPZ mit den stationären Kliniken: der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, dem Perinatalzentrum, der Klinik für Kinderchirurgie und -urologie und der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik und -psychotherapie. Für die Weiterbetreuung der Patienten im Erwachsenenalter steht das Medizinische Zentrum für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) zur Verfügung.
Regionale Netzwerkpartner des SPZ sind niedergelassene Ärzte, Psychologen, Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen, Therapeuten, Frühförder- und Beratungsstellen, Sanitätshäuser, Orthopädietechniker, Kostenträger, Ämter, Kindereinrichtungen und Schulen.
Besondere Herausforderungen in den letzten Jahren waren die Corona-Pandemie, die laufende Digitalisierung sowie die Anpassung an die Erfordernisse von nicht deutschsprechenden Familien.