Spezialisten für die vernetzte Behandlung von Dialysepatienten

Bestätigung von unabhängiger Stelle für das Shunt-Referenzzentrum am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara (v.l.n.r.): Dr. Ulrich Wollert (Chefarzt Gefäßchirurgie), Katrin Brauer (Prokuristin), Dr. Stephan Fraunhofer (Auditor ClarCert), Dr. Maria Simon (Auditorin ClarCert), Sandra Tuchel (Medizinmanagement), Dr. Anne Böckler (Oberärztin Medizinische Klinik I), Almut Huschenbett (Oberärztin Angiologie), Dr. Steffen Strocka (Leitender Oberarzt Diagnostische und Interventionelle Radiologie), Sven Rux (Shuntkoordinator), Dr. Torsten Meyer (Auditor ClarCert) (Quelle: Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara / Andrea Bergert)

In Deutschland sind mehr als 100.000 Patienten auf Nierenersatzverfahren, auch Dialyse genannt, angewiesen. Jedes Jahr kommen mehrere tausend neue Patienten hinzu. Das zertifizierte Shunt-Referenzzentrum am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) ist eine spezialisierte medizinische Einrichtung für die Schaffung und den Erhalt eines funktionierenden Zugangsweges für die Dialyse bei chronischem Nierenversagen – eines sogenannten Shunts. Durch die Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen können nicht nur optimale und individuelle Behandlungswege für jeden einzelnen Patienten gefunden werden. Auch der Austausch mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, die Qualitätsverbesserung bei Dialysezugängen, die Erweiterung des Behandlungsspektrums sowie die Ausbildung von ärztlichem Personal in der Gefäßmedizin und der Nierenheilkunde gehören zu den Aufgaben des interdisziplinären Teams. Nun wurde die Zertifizierung des Shunt-Referenzzentrums als einzige Einrichtung dieser Art in Sachsen-Anhalt und Sachsen durch die unabhängige Zertifizierungsstelle ClarCert bestätigt.


Die demografische Entwicklung mit immer älteren und von mehreren Krankheitsbildern gleichzeitig betroffenen Dialysepatienten erfordert moderne und gut vernetzte medizinische Strukturen. Für die Behandlung spielt zum einen die genaue Diagnostik der Armgefäße mittels Ultraschall eine Rolle.


Im Anschluss daran entscheiden die behandelnden Ärztinnen und Ärzte über den am besten geeigneten Weg für die Anlage des Shunts, also eines passenden Zugangs für die Dialyse. Dieser kann sowohl durch die Verwendung eigener Körperarterien und -venen, als auch unter Verwendung künstlichen Prothesenmaterials, entstehen.
Das zertifizierte Shunt-Referenzzentrum am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara hat seine Prozesse nun erneut überprüfen lassen und erhält von der Zertifizierungsstelle ClarCert eine eindeutige Bestätigung. Im Abschlussbericht der Zertifizierung heißt es: „Der Gesamteindruck des Dialysezugangszentrums war äußerst positiv. Aus Sicht der Fachexperten stellt die auditierte Einrichtung ein Zentrum mit Vorzeigecharakter dar.“ Ein weiterer Schwerpunkt der Zentrumsarbeit ist der regelmäßige und enge Austausch mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten des Fachbereichs Nierenheilkunde, wozu auch persönliche Besuche in den Praxen gehören. Sven Rux, Koordinator des Shunt-Referenzzentrums, betont: „In allen Lebensbereichen ist eine gute Kommunikation maßgeblich für den Erfolg. Eine enge Vernetzung zwischen unserem Zentrum und den betreuenden niedergelassenen Ärzten bietet unseren Patienten Sicherheit und eine optimale Nachsorge.“ Ergänzend sind die Verantwortlichen des Zentrums überregional mit Dialysepraxen in Kontakt und haben ein eigenes Shunt-Telefon eingerichtet, über welches die Niedergelassenen medizinische Fragen rund um die Shuntversorgung vorab klären und Einweisungen von Patienten auch kurzfristig besprechen können.