Wenn der Arzt mit dem Tablet kommt: Mehr Patientensicherheit durch digitale Daten im Krankenhaus

Das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara in Halle (Saale) setzt ab April auf die digitale Patientenakte. Mit der Einführung eines neuen Krankenhausinformationssystems werden die Verarbeitung und der Austausch von Patientendaten schneller, übersichtlicher und sicherer. Künftig wird die Dokumentation der Behandlungsschritte von mobilen Arbeitsplätzen aus auf handlichen, vernetzten Geräten erledigt. Für die Patienten bringt die technische Neuerung eine Vielzahl von Vorteilen.

An diesen Anblick werden sich die Patienten im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara schnell gewöhnen: Die Tür geht auf und eine Ärztin oder eine Pflegekraft mit einem tragbaren Computer tritt ans Bett. Mit wenigen Tippbewegungen ist die Akte des Patienten aufgerufen und der aktuelle Diagnose- und Behandlungsstand übersichtlich auf dem Bildschirm dargestellt. Was praktisch und zeitgemäß aussieht, bringt im Behandlungsprozess klare Vorteile. Die wichtige Dokumentation kann an mobilen Visitenwagen erfolgen, alle benötigen Angaben stehen dem Behandlungsteam rund um die Uhr, an verschiedenen Orten und bei Bedarf zeitgleich zur Verfügung. Für das persönliche Gespräch bleibt mehr Zeit und auch der Blick in den OP-Plan, auf aktuelle Röntgenbilder oder die Wunddokumentation ist immer nur wenige Klicks entfernt. Wird eine spezielle Information schnell benötigt, helfen übersichtliche Such- und Archivierungsfunktionen. Die Patientenakte auf Papier tritt in den Hintergrund und wird Schritt für Schritt abgelöst. Dies hat auch nachweisbare Vorteile bei der Einhaltung der strengen Hygienevorschriften – denn wo keine Papierakten zum Einsatz kommen, haben Keime weniger Chancen.

Das Bundesgesundheitsministerium fördert gezielt die Digitalisierung im Krankenhaus. Künftigen Anforderungen an die Terminsicherheit sowie die individuelle Einstufung der Behandlungsdringlichkeit von Patienten begegnet das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) mit dem neuen System bereits jetzt. Die eingesetzte Software gehört zu den fortschrittlichsten Lösungen auf dem Markt und überzeugt durch eine intuitive Bedienung und hohe Sicherheitsstandards. Neue Diagnose- und Versorgungsformen wie die Telemedizin können direkt angebunden werden und ermöglichen die barrierearme Kommunikation mit Patienten auch im ländlichen Raum – unabhängig von Praxisöffnungszeiten. Der notwendige Austausch von Daten mit dem Hausarzt oder mit Behörden wird beschleunigt und entspricht zugleich allen Vorgaben der deutschen Datenschutzgesetzgebung. Nicht zuletzt wird mehr Transparenz für den Patienten im Umgang mit seinen persönlichen Daten und bei der Einsehbarkeit der eigenen Akte geschaffen. Die digitale Patientenakte wird so zu einem echten Mehrwert für eine gleichbleibend sichere, strukturierte und individuelle Behandlung im Krankenhaus.

Alles im Blick: Das Behandlungsteam aus ärztlichen und pflegerischen Mitarbeitern informiert sich mithilfe eines tragbaren Computers über den Diagnose- und Behandlungstand der Patientin (Quelle: Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara / Andrea Bergert)